Die zehn größten Mythen über Hörverlust

Gibt es tatsächlich Mythen über Hörverluste? Ob es nun Mythen oder Irrtümer sind, darüber lässt sich streiten. Was einen Mythos von einem Irrtum unterscheidet, ist nicht immer sauber zu trennen.

Fakt ist jedoch: Beide können sich erstaunlich lange in den Köpfen der Menschen festsetzen. Mythen über einen Hörverlust betreffen außerdem oft das Alter der Betroffenen oder den Preis eines Hörgerätes. Räumen wir also mit einigen Irrtümern und Mythen über Hörverlust auf.

1. Nur Senioren benötigen Hörgeräte

Falsch! Zu den weitverbreiteten Mythen über Hörverlust gehört die Annahme, Hörgeräte seien nur etwas für ältere Menschen. Tatsache ist, dass Hörverluste jeden betreffen können – in jedem Alter. Selbst Kleinkinder können davon betroffen sein. Rockmusiker sind es häufiger schon im mittleren Lebensalter.

Pete Townsend von The Who ist praktisch taub, so wie Beethoven es war. Hörverluste können genetisch, infektionsbedingt oder situativ bedingt entstehen. Überdies kann eine dauerhafte Lärmbelastung ohne Schutz zu Hörverlusten führen. Weitere Auslöser können Verletzungen des Ohres oder ototoxische Medikamente sein.

2. Hörgeräte sind klobig und auffällig

Manche Mythen über einen Hörverlust betreffen die Hilfsmittel dagegen. Moderne Hörgeräte sind weder klobig noch auffällig. Die winzigen In-Ear-Geräte sieht man praktisch nicht. Hinter dem Ohr sitzende Hörgeräte sind inzwischen so klein, dass sie kaum auffallen. Trotz diskreter Geräte-Optik wird Hochleistungs-Technologie geboten.

3. Hörgeräte lassen sämtliche Geräusche lauter erscheinen

Dank intelligenter Technologie können moderne Hörgeräte relevante Geräusche von Hintergrundgeräuschen unterscheiden. Sie sind in der Lage, sich an die jeweilige Umgebung anzupassen.

4. Hörgeräte sind nur bei schwerem Hörverlust sinnvoll

Falsch! Auch ein leichter Hörverlust kann in bestimmten Berufen das Tragen eines Hörgerätes notwendig machen. Die Hersteller von Hörgeräten stellen für jeden Grad des Hörverlusts leistungsfähige Geräte her.

5. Moderne Hörgeräte sind wartungsfrei

Gehört ebenfalls zu den Mythen über Hörverlust. Die regelmäßige Reinigung und Wartung entscheidet darüber, ob der Hörverlust durch das Hörgerät ausreichend gut ausgeglichen wird. Die Leistung moderner technologischer Geräte hängt davon ab, dass sich weder Ohrenschmalz noch Feuchtigkeit oder Staub einlagern können.

6. Moderne Hörgeräte kosten ein Vermögen

Solche Mythen über Hörverlust ignorieren, dass preiswerte Kassenmodelle existieren. Die Rechnungshöhe hängt von der Qualität, der Funktionsbreite und der Leistungsfähigkeit eines Hörgerätes ab. Oft werden Finanzierungsmöglichkeiten für Hörgeräte geboten, die technologisch leistungsfähig und daher auch teurer sind. Zudem bedeutet ein wiederhergestelltes Hörvermögen gesteigerte Lebensqualität – und diese ist unbezahlbar.

Die größten Mythen über Hörverlust

Die größten Mythen über Hörverlust

7. Es genügt, ein Hörgerät zu tragen

Eine schöne Idee, die aber so nicht immer funktioniert. Das Tragen zweier Hörgeräte empfiehlt sich schon wegen der besseren räumlichen Wahrnehmung. Nur wenn jemand auf einem Ohr normal hört und auf dem anderen Ohr durch ein Knalltrauma schwerhörig ist, wäre die Lösung mit einem Einzel-Hörgerät eine Option.

8. Schwerhörige werden wegen ihrer Hörgeräte stigmatisiert

Es liegt nicht am Hörgerät, dass schwerhörige Menschen als anstrengende Zeitgenossen gelten. Tragen Sie Ihre Hörgeräte mit dem Gefühl der Selbstverständlichkeit, die heutzutage angebracht ist. Letzten Endes kostet der Verlust der Hörfähigkeit mehr Nerven als das Tragen eines Hörgerätes. Dieses erlaubt Ihnen mehr Teilhabe am Leben. Niemand muss sich schämen, weil er Hörhilfen benötigt.

9. Mein Tinnitus verbietet ein Hörgerät

Es ist ein Mythos, dass selbst der Tinnitus sich durch das Hörgerät verstärkt. Das tut er nämlich nicht. Im Gegenteil: Eine der Behandlungsmöglichkeiten für einen Tinnitus ist es, mit Spezial-Hörgeräten eine Tinnitus-Maskierung vorzunehmen.

Alternativ können Sie eine Klang- und Geräuschtherapie, eine kognitive Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken oder – bei verspannungsbedingtem Tinnitus – physiotherapeutische Anwendungen nutzen. Außerdem kann der Tinnitus durch eine Grunderkrankung ausgelöst worden sein, die gut behandelt werden kann.

Viele weitere Behandlungsmöglichkeiten sind geboten, um das Pfeifen und Zischen im Ohr zu lindern. In jedem Fall verbietet ein Tinnitus nicht das Tragen eines oder zweier Hörgeräte.

10. Tinnitus-Betroffene werden schneller taub

Auch das ist nicht wahr. Hörverluste und Tinnitus können zwar zufällig gemeinsam auftreten. Sie entstehen aber meist unabhängig voneinander. Es kommt jedenfalls infolge eines Tinnitus nicht schneller zur Taubheit. Das Tragen von speziellen Hörgeräten kann den Tinnitus lindern, in jedem Fall aber das Hörvermögen verbessern.

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Daniel Kohl

Hörhäusle Kohl

Hörakustikmeister & Geschäftsführer