Nebenwirkungen von Hörgeräten: Der Hörakustiker weiß Rat
Die Vorteile, die Hörhilfen bieten, liegen auf der Hand. Sie gleichen eine Hörminderung aus und versetzen die Betroffenen in die Lage, alltägliche Herausforderungen wieder problemlos zu meistern.
Meine langjährige Erfahrung als Hörakustiker hat mich gelehrt, dass sich Schwerhörige sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich mit erheblichen Nachteilen konfrontiert sehen.
Sind die Bedenken begründet? Welche Nebenwirkungen können tatsächlich auftreten und wie lassen sie sich vermeiden? Je länger eine Hörminderung ignoriert wird, desto gravierender fallen deren Folgen aus. Viele Betroffene fürchten jedoch die Nebenwirkungen von Hörgeräten, wie:
Hörhilfen bieten viele gesundheitliche Vorteile
Von Schwerhörigkeit betroffene Personen berichten mir häufig von einem deutlichen Verlust an Lebensqualität. Sie vermeiden Gespräche, weil sie sich scheuen, wiederholt nachzufragen.
Die Folge ist ein schrittweiser Rückzug aus dem sozialen Leben. Aus der zunehmenden Vereinsamung können Depressionen resultieren, die kognitiven Fähigkeiten nehmen ab, das Demenzrisiko steigt.
Kopfschmerzen während der Eingewöhnungsphase
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Hörgeräten zählen Kopfschmerzen. Sie treten vornehmlich während der Eingewöhnungsphase auf.
Ist die Versorgung der von einer Hörminderung Betroffenen mit individuell angepassten Hörhilfen erfolgt, tritt eine Veränderung der Wahrnehmung von Hörimpulsen ein. Umgebungsgeräusche erscheinen zunächst ungewöhnlich laut, der Klang der eigenen Stimme wirkt fremd.
Gerade bei bereits fortgeschrittener Schwerhörigkeit hat sich das Hörzentrum des Gehirns daran gewöhnt, Impulse nur noch in abgeschwächter Form zu empfangen. Werden Sie plötzlich verstärkt, kann es zu einer Reizüberflutung kommen.
Das Gehirn fühlt sich angesichts des erhöhten Inputs überfordert. Kopfschmerzen können die Folge sein. Mit der Zeit gewöhnt sich das Gehirn jedoch an die verstärkt auftretenden Impulse. Die Kopfschmerzen verschwinden.
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Nebenwirkungen mit Hörgeräten? Möglich, jedoch eher selten!
Schwindel und Gleichgewichtsstörungen durch Hörgeräte
Von einer sensorischen Schwerhörigkeit betroffene Personen berichten bei der Beratung beim Hörakustiker gelegentlich von Schwindelanfällen, ausgelöst durch das Tragen des Hörgerätes. Diese Form der Schwerhörigkeit hat ihre Ursache im Innenohr.
Dort befindet sich auch das Gleichgewichtsorgan. Werden plötzlich verstärkte Impulse empfangen, führt die Reizüberflutung zu Stress, der wiederum Schwindel und Gleichgewichtsstörungen auslösen kann.
Auch diese möglichen Nebenwirkungen von Hörgeräten schwächen sich nach der Eingewöhnungsphase zumeist ab, verschwinden gänzlich oder treten nur noch nach langer Tragedauer auf. Eine Beratung bei Hörakustiker und HNO ist bei auftretenden Gleichgewichtsstörungen dringend anzuraten.
Beim Tragen der Hörgeräte treten Ohrenschmerzen auf
Treten beim Tragen der Hörgeräte Ohrenschmerzen auf, kann eine Veränderung der Passform durch den Hörakustiker Abhilfe schaffen. So werden Druckstellen vermieden. Auch Ohrentzündungen können sehr schmerzhaft sein.
Werden die Hörgeräte ständig getragen, sammelt sich Feuchtigkeit im Ohr. Die Haut weicht auf, bietet einen idealen Nährboden für Keime und ist empfänglicher für Juckreiz und Entzündungen.
Hörgeräte sollten daher während der Nachtruhe abgelegt werden. Das Ohr hat dann genügend Zeit zum Trocknen, die Haut nutzt die Ruhephase zur Regeneration. Im Rahmen der Beratung beim Hörakustiker wird auch erläutert, welche Reinigungsmethoden sich für die jeweiligen Hörgeräte eignen.
Wer seine Hörgeräte sachgerecht pflegt, beugt nicht nur Infektionen vor, sondern stellt zudem sicher, dass sie ihre Funktion störungsfrei erfüllen können.
Allergische Reaktionen durch Hörgeräte eher selten
Wer an allergischen Reaktionen leidet, sollte dies bereits bei der Beratung beim Hörakustiker und beim HNO erwähnen. Da die Hörgeräte aus gründlich getesteten und zertifizierten Materialien bestehen, treten allergische Reaktionen nur kaum auf.
Menschen mit hochsensibler Haut berichten mir vereinzelt von Hautirritationen, hervorgerufen durch die von den Hörgeräten ausgehende Reibung. In Verbindung mit von bedenklichen Inhaltsstoffen, nicht freien Seifen oder Cremes kann es zu einer Kontaktallergie kommen. Die allergieauslösenden Stoffe gilt es also zu vermeiden, denn von ihnen geht das eigentliche Risiko aus, nicht von der Hörhilfe.
Unerwünschte Nebengeräusche wie Rauschen oder Pfeifen
Sind die Hörgeräte verschmutzt oder feucht, kann es zu störenden Geräuschen kommen. Auch eine mangelnde Passgenauigkeit der Otoplastik ist geeignet, Rückkopplungen zu verursachen und den Höreindruck zu verschlechtern. Treten derartige Störungen auf, ist der Gang zum Hörakustiker wie dem Hörhäusle Kohl in Schorndorf oder Welzheim anzuraten.
Nebenwirkungen nach der Eingewöhnungsphase selten
Zwar sind mir als versierter Hörakustiker einige Nebenwirkungen von Hörgeräten bekannt, die allermeisten verschwinden jedoch nach der Eingewöhnungsphase.
Der mit dem Tragen von individuell angepassten Hörgeräten verbundene Zugewinn an Lebensqualität ist deutlich höher zu bewerten. Wir vom Hörhäusle Kohl sind in jedem Fall der richtige Ansprechpartner.
Wir beraten bei der Auswahl der Hörgeräte, erläutern deren Vorteile, passen sie an und helfen bei allen eventuell auftretenden Fragen und Problemen.
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