Nicht zu vernachlässigen: Ohrenpflege bei Hörgeräten
Viele Menschen benötigen Hörgeräte. Moderne Hörgeräte-Technologie sorgt dafür, dass selbst die Kassen-Modelle exzellente Qualität haben. Zu einer umfassenden Beratung beim Hörakustiker gehört der Umgang mit Reinigungsgeräten und Reinigungs-Flüssigkeiten für das Hörgerät. Dessen Pflege sorgt für hygienische Verhältnisse und ein uneingeschränktes Hörerlebnis.
Auch die Ohren von Hörgeräte-Trägern benötigen Pflege. Doch zu diesem Thema wird oft nicht ausreichend aufgeklärt. So erfahren die Betroffenen nicht, wie sie Entzündungen im Gehörgang vermeiden können. Sie wissen nicht, dass man mit Wattestäbchen Ekzeme im Ohr verursachen kann. Durch mangelhafte Ohrenpflege bei Hörgeräten kann das Tragen von Hörgeräten qualvoll werden.
Ohne geeignete Ohrenpflege bei Hörgeräten entstehen Probleme
Ohrenschmalz gilt als unhygienisch. Es wird täglich mit einem Wattestäbchen entfernt. Tatsächlich hält Ohrenschmalz Bakterien fern. Es schützt, befeuchtet und pflegt die Haut des Gehörgangs. Staub oder Schmutz werden darin gebunden. Doch sobald eine Otoplastik im Ohr sitzt, kann das Ohrenschmalz nicht mehr abfließen. Bei mangelnder Pflege kommt es zu Juckreiz im Ohr. Dieser verschlimmert sich mit der Zeit.
Dafür sorgt der Ohrenschmalz-Stau in Kombination mit dem Einsetzen und Herausnehmen des Hörgerätes. Mit der richtigen Ohrenpflege bei Hörgeräten lassen sich unangenehme Folgeerscheinungen wie Innenohr-Ekzeme oder Entzündungen vermeiden. Hörgeräte bedürfen der regelmäßigen Reinigung und Desinfektion. Ebenso unerlässlich ist die Ohrenhygiene. Wenn sich ein Pfropf aus Ohrenschmalz im Ohr etabliert, leidet das Hörerlebnis.
Steigender Druck auf das Trommelfell kann zu Schwindel, Juckreiz oder Schmerzen führen. Oftmals sitzt das Hörgerät durch einen verfestigten Ohrenschmalz-Pfropf nicht mehr korrekt. Auch das kann das Hörerlebnis beeinträchtigen. Wird die Ohrenpflege bei Hörgeräten lediglich mit Wattestäbchen vorgenommen, verstärkt das die Problematik. Die gereizte Haut im Gehörgang nässt oder bildet Ekzeme.
Fakt ist: Wattestäbchen entfernen nur etwa 20 Prozent des Ohrenschmalzes.
Der Rest wird tiefer in den Gehörgang gedrückt. Dort trocknet er aus und verfestigt sich. Es kommt zu Störungen des Hörerlebnisses, beispielsweise durch Rückkopplungen. Diese äußern sich in einem Pfeifton. Solche Probleme können Sie verhindern. Die richtige Ohrenpflege bei Hörgeräten kann Entzündungen im Gehörgang vermeiden.
Weniger Pflege – aber dafür die richtigen Maßnahmen
Eine effiziente Reinigung des Gehörgangs wird mit lauwarmem Wasser und einem weichen Tuch vorgenommen. Überschüssiges Ohrenschmalz kann damit vorsichtig entfernt werden. Wenn Sie Entzündungen im Gehörgang vermeiden wollen, sollten Sie eine Pfropfbildung verhindern. Es empfiehlt sich, eine fachkundige Beratung beim Hörakustiker zum Thema Ohrenpflege bei Hörgeräten zu erbitten.
Mit Ohrenspray und Gehörgangs-Ölen können Sie das Ohr innen feucht halten. Damit wird unangenehmen Juckreiz vorgebeugt. Zugleich wird das Ohrenschmalz daran gehindert, sich zu verfestigen. Es kann ungehindert abfließen.
Vorteile von Gehörgangs-Öl
Mit Gehörgangs-Öl kann eine Ekzem-Bildung im Ohr verhindert werden. Gehörgangs-Öle halten die Haut des Innenohrs feucht. Das erleichtert das Abfließen des Ohrenschmalzes und unterbindet eine Pfropfbildung. Die strapazierte Haut kann bei kleinen Reizungen oder Verletzungen besser heilen. Zur Verwendung von Gehörgangs-Öl raten Hörgeräte-Akustiker vor allem Menschen, die an einer Überproduktion von Ohrenschmalz leiden.
Nachdem Sie ein oder zwei Tropfen des Öls uns Ohr geträufelt haben, verteilen Sie dieses durch sanftes Massieren des Ohrs. Ein paar Minuten später, wenn das Öl bereits eingezogen ist, setzen Sie das Hörgerät ein. So entstehen keine Öl-Rückstände auf dem Hörgerät. Nicht ohne ärztlichen Rat anwenden sollten Sie Gehörgangs-Öl bei einer akuten Ohrentzündung. Ein Anwendungs-Verbot gilt bei einem durchstoßenen Trommelfell.
Bildquelle: fizkes / kostimedia / shutterstock.com
Warum Ohrenpflege bei Hörgeräten so wichtig ist
Vorteile von Ohrensprays
Wichtig ist bei der Ohrenpflege die richtige Balance. Zu viel Befeuchtung begünstigt Pilzinfektionen und Entzündungen, zu wenig sorgt für Juckreiz, Wund-Sein und Ekzeme. Mit einem guten Ohrenspray wird ein optimales Feuchtigkeitsniveau erreicht. Ohrensprays bestehen aus Ölen oder Kochsalzlösungen. Wenn Sie ein geeignetes Ohrenspray verwenden, kann überschüssiges Ohrenschmalz abfließen, ohne dass die Haut im Gehörgang gereizt wird.
Ohrensprays helfen zudem durch antiseptische oder antibakterielle Zutaten, Entzündungen im Gehörgang zu vermeiden. Durch eine Beratung beim Hörakustiker vom Hörhäusle Kohl etwa in Welzheim erfahren Sie, welches Produkt für Sie geeignet ist. Das ständige Tragen eines Hörgerätes beansprucht die Haut im Ohr. Das Einsetzen und Herausnehmen der Otoplastik sorgt für mechanische Reize. Es macht daher Sinn, vorbeugend tätig zu werden, um Entzündungen im Gehörgang vermeiden zu können.
Interesse geweckt?