Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Ohrinfarkt tritt plötzlich auf und äußert sich meist als einseitiger, schmerzloser Hörverlust – oft begleitet von Tinnitus, Schwindel oder einem Druckgefühl im Ohr.
  • In vielen Fällen bessern sich die Symptome innerhalb weniger Tage, bei schweren Verläufen kann jedoch eine bleibende Hörschädigung zurückbleiben.
  • Frühzeitige ärztliche Abklärung, Stressvermeidung und ein gesunder Lebensstil helfen, das Risiko zu senken und die Heilungschancen zu verbessern.

Was ist ein Ohrinfarkt?

Was ist ein Ohrinfarkt?

Plötzlich ist das Hören auf einem Ohr gedämpft. Es fühlt sich an wie Watte im Ohr, manchmal begleitet von Ohrgeräuschen, ein Tinnitus stellt sich ein. Was harmlos klingt, kann ein sogenannter Ohrinfarkt (Hörsturz) sein.

Ein Ohrinfarkt kommt ohne Vorwarnung. Innerhalb kürzester Zeit tritt eine einseitige Hörminderung auf, in einigen Fällen sogar ein vollständiger Hörverlust. Die Ursache? Meist unklar. Häufig wird eine gestörte Durchblutung des Innenohrs vermutet. Auch Stress gilt als ein möglicher Auslöser.

Die gute Nachricht: Bei etwa der Hälfte der Betroffenen kehrt das Hörvermögen innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen spontan zurück. Dennoch gilt: Halten die Beschwerden an, sollten Sie unbedingt zeitnah eine HNO-Praxis aufsuchen.

Ein Ohrinfarkt kann Menschen jeden Alters treffen, bevorzugt jedoch um das 50. Lebensjahr herum. Laut Deutscher Tinnitus-Liga betrifft diese Erkrankung jährlich über 150.000 Menschen in Deutschland, Männer und Frauen gleichermaßen.

Was können Sie tun? Ruhe bewahren. Stress vermeiden. Und sich im Zweifel ärztlich beraten lassen.

Was sind die häufigsten Symptome bei einem Ohrinfarkt?

Ein Ohrinfarkt kommt meist unerwartet. Typisch ist ein plötzlicher, schmerzloser Hörverlust, in der Regel nur auf einem Ohr. Dabei können bestimmte Tonhöhen schlechter oder gar nicht mehr wahrgenommen werden.

Die Beschwerden können ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Manche Betroffene bemerken lediglich ein dumpfes Gefühl, andere empfinden das Hören plötzlich als stark verändert.

Zu den häufigsten begleitenden Symptomen zählen:

  • Ein Gefühl von Watte im Ohr

  • Ohrgeräusche (Tinnitus)

  • Verändertes Hören, zum Beispiel Doppelhören

  • Druckgefühl im Ohr

  • Geräusch-Überempfindlichkeit: Alltägliche Geräusche wirken plötzlich unangenehm laut

  • Schwindel

  • Pelziges Gefühl um die Ohrmuschel

Viele Menschen mit einem Ohrinfarkt haben Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen. Das kann die Kommunikation mit Familie, Freunden und Kollegen erheblich beeinträchtigen.

Ein Ohrinfarkt wirkt sich damit nicht nur auf das Hören aus, sondern kann auch die Lebensqualität spürbar einschränken.

Was verursacht einen Ohrinfarkt?

Ein Ohrinfarkt entsteht nicht ohne Grund, auch wenn die Ursachen nicht immer eindeutig feststellbar sind. Häufig spielen mehrere Faktoren zusammen, die das Hörvermögen plötzlich beeinträchtigen können.

Ein hoher Stresslevel zählt zu den häufigsten Auslösern. Auch Durchblutungsstörungen oder Verschleißerscheinungen an der Halswirbelsäule können eine Rolle spielen. Ebenso kann ein sogenanntes Knalltrauma, etwa durch einen lauten Knall bei der Arbeit oder auf einer Veranstaltung, ein möglicher Auslöser sein.

Darüber hinaus können Infektionen das Innenohr beeinträchtigen. Folgende Erkrankungen sind nachweislich mit einem erhöhten Risiko für einen Hörsturz verbunden:

  • Grippe und vergleichbare grippale Infekte

  • Herpesinfektionen

  • Mumps

  • Masern

  • HIV und AIDS

Ein Ohrinfarkt ist also nicht nur ein körperliches, sondern oft auch ein seelisches Thema. Wenn Sie Veränderungen Ihres Hörvermögens bemerken, zögern Sie nicht, wir vom Hörhäusle Kohl beraten Sie gerne.

Behandlung eines Ohrinfarkts

Behandlung eines Ohrinfarkts

Bei einem Verdacht auf Ohrinfarkt gilt: Warten Sie nicht ab. Suchen Sie zeitnah eine HNO-Praxis auf. Der behandelnde Arzt kann dann einschätzen, ob und wie behandelt werden sollte, abhängig von Ihrer individuellen gesundheitlichen Situation.

Nicht jeder Ohrinfarkt verläuft gleich. In vielen Fällen ist keine medikamentöse Therapie nötig, insbesondere wenn die Beschwerden mild sind. Leichte Hörstürze können sich innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen von selbst zurückbilden.

Bei stärkeren Ausprägungen kommen entzündungshemmende und abschwellende Medikamente zum Einsatz. Welche Behandlung sinnvoll ist, entscheidet der Arzt, individuell abgestimmt auf Ihre Symptome und eventuelle Vorerkrankungen.

Die Heilungschancen hängen maßgeblich von der Schwere des Ohrinfarkts ab.

Leichtere Formen verlaufen meist gutartig. Die betroffenen Hörzellen erholen sich und das Hörvermögen normalisiert sich wieder.

Anders sieht es bei schwereren Verläufen aus. Hier kann es passieren, dass bestimmte Hörzellen dauerhaft geschädigt werden. In den betroffenen Frequenzbereichen bleibt dann eine Hörminderung bestehen, denn einmal zerstörte Hörzellen lassen sich nicht ersetzen.

Unsere Empfehlung vom Hörhäusle Kohl: Achten Sie auf Ihre Ohren und reagieren Sie frühzeitig bei plötzlichen Veränderungen. So erhöhen Sie die Chance auf eine vollständige Genesung.

FAQ

Die Erholungsdauer nach einem Ohrinfarkt ist individuell unterschiedlich. In vielen Fällen bessern sich die Symptome innerhalb von Tagen bis Wochen. Bei einigen Betroffenen kann die vollständige oder teilweise Genesung auch mehrere Monate dauern. Wichtig ist es, ärztliche Empfehlungen ernst zu nehmen, Stress zu vermeiden und, falls nötig, Rehabilitationsmaßnahmen zu nutzen, um den Heilungsverlauf zu fördern.

Ein Ohrinfarkt ist kein medizinischer Notfall, sollte aber nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Bei rund der Hälfte der Betroffenen verbessert sich das Hörvermögen innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen ganz von allein. Bleiben die Beschwerden bestehen, empfiehlt sich innerhalb weniger Tage der Gang zum HNO-Arzt – je früher, desto besser.

Grundsätzlich kann ein Ohrinfarkt in jedem Alter auftreten, typischerweise jedoch um das 50. Lebensjahr herum. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen. Kinder erleiden nur sehr selten einen Ohrinfarkt.

Ein Ohrinfarkt ist keine Seltenheit, vor allem im Erwachsenenalter. Kinder sind nur sehr selten betroffen. Die Angaben zur Häufigkeit schwanken. Schätzungen zufolge erleiden jährlich 5 bis 20 von 100.000 Personen einen Ohrinfarkt. Einige Quellen gehen sogar von deutlich höheren Zahlen aus. Leichte Hörstürze mit vorübergehender Einschränkung des Hörvermögens sind häufiger, während schwere Verläufe mit bleibenden Schäden seltener vorkommen.

Ein sofortiger Krankenhausaufenthalt ist bei einem Ohrinfarkt in der Regel nicht notwendig. Dennoch gilt: Suchen Sie schnellstmöglich eine HNO-Ärztin oder einen HNO-Arzt auf, um die Ursache abzuklären und eine passende Behandlung einzuleiten.

Treten jedoch ungewöhnlich starke Beschwerden auf, zum Beispiel Lähmungserscheinungen, starke Kopfschmerzen oder Sprachstörungen, kann ein Krankenhausaufenthalt erforderlich sein. In solchen Fällen sollte ein möglicher Schlaganfall ausgeschlossen werden.

Ein gesunder Lebensstil ist der beste Schutz. Denn Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Übergewicht, Diabetes oder Rauchen können die Durchblutung des Innenohrs beeinträchtigen.

Um einem Ohrinfarkt vorzubeugen, empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  • gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse
  • regelmäßige Bewegung
  • ausreichend Ruhe und bewusste Stressvermeidung
  • Verzicht auf Nikotin
  • Vermeidung von Übergewicht

Außerdem wichtig: Schützen Sie Ihre Ohren vor Lärm. Bei Konzerten oder in Diskotheken raten wir von Hörhäusle Kohl ausdrücklich zum Tragen eines passenden Gehörschutzes. Ihr Gehör wird es Ihnen danken.

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Daniel Kohl

Hörhäusle Kohl

Hörakustikmeister & Geschäftsführer