Demenz entgegenwirken mit Hörgeräten bei Alzheimer

Schwerhörigkeit erhöht das Risiko, im Alter an Demenz zu erkranken. Alzheimerpatienten sind besonders betroffen. Das ergibt sich aus einer Studie der Universität Leipzig, bei der 3.500 Teilnehmer über einen Zeitraum von 20 Jahren begleitet wurden. Durch das frühzeitige Einsetzen eines Hörgerätes können Sie den Hörverlust gut ausgleichen und somit das Demenzrisiko senken.

Wichtig ist eine Beratung beim Akustiker vom Hörhäusle Kohl, um ein passendes Hörgerät bei Alzheimer zu finden. Der Hörakustiker führt zudem verschiedene Tests durch, um die für verschiedene Situationen optimalen Einstellungen des Hörgerätes zu finden.

Schwerhörigkeit kann zu Schäden am Gehirn führen

Der schleichende Hörverlust im Alter hat seine Ursache in der sogenannten Hörschnecke im Innenohr. Hier wird der Schall über feine Haarzellen in elektrische Signale umgewandelt, die ins Gehirn weitergeleitet werden. Diese Haarzellen können im Alter verkümmern, sodass das Hören immer schwieriger wird.

Betroffene ziehen sich daher oft zurück. Durch das ständige Konzentrieren auf das Hören werden andere Gehirnbereiche vernachlässigt. Das betrifft auch die Bereiche Hippocampus, die für die Merkfähigkeit zuständig sind.

Nicht zu lange mit Hörgeräten bei Alzheimer warten

Zum Demenzrisiko senken, sollte bei einer Schwerhörigkeit und beginnender Alzheimererkrankung nicht allzu lange mit dem Einsatz eines Hörgerätes gewartet werden. Hörgeräte bei Alzheimer können den Hörverlust recht gut ausgleichen und so die Entwicklung von Hirnschädigungen, die zur Demenz führen, stark verlangsamen. Je länger Sie mit dem Einsatz eines Hörgerätes warten, desto schwieriger wird es für das Gehirn, sich an das Hören mit dem kleinen Helfer im Ohr anzupassen.

Was viele nicht wissen ist, dass sich viele Symptome bei Schwerhörigkeit und Demenz wie
Kommunikationsstörungen, Orientierungsprobleme oder ein Rückzug aus sozialen Situationen ähneln. Das Problem ist, dass Schwerhörige bei Tests Fragen und Aufgaben oft nicht richtig verstehen, sodass Fehler dazu führen, dass bereits auf Demenz geschlossen wird, obwohl eigentlich „nur“ Schwerhörigkeit vorliegt.

Demenz und Alzheimer mit den passenden Hörgeräten vorbeugen Bild Copyright: Daisy Daisy / kostimedia / shutterstock.com

Bild Copyright: Daisy Daisy / kostimedia / shutterstock.com

Demenz und Alzheimer mit den passenden Hörgeräten vorbeugen

Auswahl des richtigen Hörgerätes

Bis tatsächlich ein optimales Hörgerät bei Alzheimer und Schwerhörigkeit gefunden ist, kann es eine Weile dauern, da verschiedene Tests notwendig sind. Insgesamt sind in Deutschland heute mehr als 1.000 Hörgeräte verfügbar. Außerdem kommen ständig weiterentwickelte Modelle mit immer neuen Funktionen auf den Markt.

Zu unterscheiden sind Hörgeräte, die hinter dem Ohr und solche, die im Ohr getragen werden. Bei den Hinter-dem-Ohr-Geräten gibt es zusätzlich Geräte mit externen Lautsprechern. Der außerhalb des Gehäuses hinter dem Ohr befindliche Lautsprecher wird dabei im Ohr kurz vor dem Trommelfell platziert.

Eine ausführliche Beratung beim Akustiker ist unbedingt notwendig. Der Hörakustiker hilft Ihnen nicht nur bei der Auswahl passender Hörgeräte bei Alzheimer, sondern sorgt auch für die optimale Konfiguration.

In einfachen Hörsituationen, etwa beim Fernsehen oder bei Einzelgesprächen, die in ruhiger Umgebung stattfinden, reicht beispielsweise oft ein Gerät mit Basisfunktionen aus. Bei diesen Geräten werden die Kosten meist vollständig von der Krankenkasse übernommen.

Für komplexe Hörsituationen, wie in Gruppengesprächen, Feiern oder bei vielen Hintergrundgeräuschen, empfiehlt sich der Einsatz eines höherwertigen und mit deutlich mehr Funktionen ausgestatteten Hörgerätes. Für solche leistungsfähigen Geräte ist in der Regel eine Zuzahlung nötig.

Tipps für die Kommunikation mit Menschen mit Hörgerät bei Alzheimer

  • Tipp 1: Grundsätzlich sollten Sie sich klarmachen, dass Menschen, die ein Hörgerät tragen, in der Regel immer noch schlechter hören. Hinzu kommt, dass Hörgeräte in der Regel auch Hintergrundgeräusche verstärken. Der nebenbei laufende Fernseher oder ein Radio sollten daher bei einem Gespräch leise gedreht oder bestenfalls ausgeschaltet werden.
  • Tipp 2: Wichtig ist auch, dass mit Betroffenen langsam und deutlich gesprochen wird. Die Lautstärke beim Sprechen sollte nicht übertrieben werden, da das Hörgerät für die Verstärkung zuständig ist.
  • Tipp 3: Auch der Blickkontakt ist wichtig, da auch über die Lippen Wärter erkannt werden können. Der Raum sollte also ausreichend hell beleuchtet sein. Außerdem kann so verfolgt werden, ob Betroffene dem Gespräch tatsächlich folgen können. Falls nicht, hilft ein leichtes Antippen an der Schulter, um für Aufmerksamkeit zu sorgen.
  • Tipp 4: Hilfreich ist es zudem, eine unterstützende Mimik und Körpersprache einzusetzen, da die Bedeutung des Gesprochenen auch vom Tonfall abhängt, der jedoch von hörbehinderten Menschen nicht ausreichend wahrgenommen werden kann. Missverständnisse können so vermieden werden.

Interesse geweckt?

Daniel Kohl - Natural Fitting in Welzheim

Haben wir Ihr Interesse an unseren Leistungen und Produkten geweckt?

Wir würden uns freuen Sie persönlich bei Hörhäusle Kohl begrüßen zu dürfen.

Daniel Kohl

Hörhäusle Kohl

Hörakustikmeister & Geschäftsführer