Hörsturz: Ursachen und Vorbeugung

Jedes Jahr sind etwa 200.000 Deutsche von einem Hörsturz betroffen. Manchmal kündigt sich der Ohrinfarkt an, in anderen Fällen tritt das Problem wie aus dem Nichts auf. Bleibt der Hörverlust bestehen, kann eine Beratung beim Akustiker helfen, geeignete Maßnahmen zur Hörverbesserung zu finden. Doch was sind die Ursachen eines Hörsturzes? Und lässt er sich durch vorbeugende Maßnahmen vermeiden? Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über die Hintergründe eines Hörsturzes.

Definition und Symptome

Bei einem (idiopathischem) Hörsturz oder Ohrinfarkt handelt es sich um einen einseitigen oder beidseitigen Hörverlust, der plötzlich auftritt und keine erkennbare Ursache hat. Die Symptomatik schwankt zwischen einer geringen Verminderung der Hörfähigkeit bis hin zur völligen Gehörlosigkeit.

Zu den weiteren möglichen Beschwerden gehören:

  • Druckgefühl im Ohr

  • Ohrgeräusche (Tinnitus)

  • pelziges oder watteartiges Gefühl an der Ohrmuschel

  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen

  • Doppeltonhören

  • Lärmempfindlichkeit

Eine Beratung beim Akustiker vom Hörhäusle Kohl kann Ihnen helfen, geeignete Hörhilfen oder weitere unterstützende Maßnahmen zu finden, falls Ihre Hörminderung dauerhaft ist.

Ursachen

Bisher konnte keine Ursache für das Auftreten eines Hörsturzes nachgewiesen werden. Das liegt daran, dass der dafür zu untersuchende Bereich im Innenohr bei lebenden Personen nicht zugänglich ist. Untersuchungen an Verstorbenen, die zu Lebzeiten einen Hörsturz erlitten hatten, ergaben, dass diese keine Verletzungen oder Ähnliches an der Innenohrmembran aufwiesen. Sie hatten lediglich Schäden an den Haarsinnenzellen ihres Innenohrs.

Es gibt verschiedene Theorien für den Grund für Hörstürze. Eine wahrscheinliche Ursache ist eine mangelnde Durchblutung der Blutgefäße der Gehörschnecke, die einem Schlaganfall gleicht (daher auch der Name Ohrinfarkt). Ebenfalls möglich ist, dass der plötzliche Hörverlust als Begleiterscheinung einer Virusinfektion auftritt. In einer südkoreanischen Studie aus 2024 kam heraus, dass eine Ansteckung mit COVID-19 das Risiko für einen Hörsturz um mehr als dreimal erhöht. Darüber hinaus konnten Wissenschaftler Risikofaktoren bestimmen. In einer Übersichtsarbeit aus 2012 waren alle bekannten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen oder Übergewicht gleichzeitig auch Risikofaktoren für Hörstürze.

Tritt eine spontane Hörverminderung auf, muss ein echter Hörsturz nicht immer der Grund dahinter sein. Der Hörverlust kann auch durch einen spezifischen Auslöser herbeigeführt worden sein. Zu diesen Auslösern gehören zum Beispiel eine Verstopfung des Gehörgangs durch Ohrschmalz oder das Eindringen von Wasser oder einem Fremdkörper in das Ohr. Auch ein nicht ausgeglichener Druckunterschied, wie es im Fahrstuhl oder Flugzeug passieren kann, reduziert manchmal das Hörvermögen akut.

Hörsturz Ursachen und Vorbeugung

Hörsturz: Ursachen und Vorbeugung

Vorbeugung

Eine direkte Vorbeugung von Hörstürzen gibt es nicht, da bislang keine Ursache offensichtlich ist.
Die Hörsturzforschung zeigt jedoch, dass bestimmte Risikofaktoren die Gefahr eines Hörsturzes erhöhen. Daher ist es möglich, durch die Minimierung dieser Risikofaktoren dem Problem vorzubeugen.

Beachten Sie folgende Tipps:

  • Vermeiden Sie Stress.
  • Verzichten Sie auf den übermäßigen Konsum von Tabak und Alkohol.
  • Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht und bewegen Sie sich regelmäßig.
  • Kurieren Sie eine Infektion richtig aus.
  • Lassen Sie sich regelmäßig ärztlich untersuchen, wenn Sie unter chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes leiden.

Diagnose und Behandlung

Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen kommt es zu einer sogenannten Spontanheilung. Das bedeutet, dass sich das Hörvermögen nach ein paar Stunden oder Tagen von allein wiedereinstellt. Bleibt Ihr Hörverlust länger bestehen, dann zögern Sie nicht, einen HNO-Arzt aufzusuchen oder eine Beratung beim Akustiker einzuholen.

Der Hörsturz ist eine Ausschlussdiagnose. Ein Arzt stellt sie dann, wenn für den Hörverlust keine zugrundeliegenden Ursachen gefunden werden. Hierfür werden Untersuchungen wie Anamnesen, Otoskopien, Hörtests und Tympanometrien (Messung der Trommelfellbeweglichkeit) durchgeführt.

Der Hörverlust kann ein Anzeichen oder Symptom einer anderen Erkrankung sein. Dazu gehören zum Beispiel Morbus Menière, Thrombose oder Diabetes. In diesen Fällen ist die Behandlung der Grunderkrankung der Weg zur Wiederherstellung des Hörvermögens.

Ein vorübergehender Ohrinfarkt verursacht in der Regel keine behandlungsbedürftigen Schäden im Ohr. Verbessert sich das Hörvermögen von allein nicht, kommen unter anderem Therapiemaßnahmen mit Kortisonpräparaten und durchblutungsfördernden Mitteln infrage. Ein anderer Ansatz zielt auf die Veränderung des Lebenswandels durch eine gesündere Lebensweise, gezielte Entspannungsübungen und Stressabbau ab.

Beratung beim Akustiker

Nicht immer stellt sich das Hörvermögen nach einem Hörverlust wieder ein. Bei dauerhafter hochgradiger Schwerhörigkeit oder einem vollständigen Hörverlust kommt der Einsatz eines Hörgeräts in Betracht. Nehmen Sie bei Interesse oder Fragen Beratung beim Akustiker vom Hörhäusle Kohl in Anspruch.

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Daniel Kohl

Hörhäusle Kohl

Hörakustikmeister & Geschäftsführer